w o n g a

robert

christian
wonga are:
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Technik:
Christian Kamin (Drum) , Robert Meyer (Bass, Git)
Berlin - located 1996 in Rostock (Baltic Sea)
Milan (2010) / wirrwarr oder lahm (2007) / nullen & einsen (2004) /
Mondwasser (2001) / seventy minutes (2000)
Domo Arigato Mr. Roboto Trip to Elara KAMIN THRON Mondwasser Nevermind And The Coffins
Technikrider und Stageplot
Erstmal fällt es schwer zu glauben, dass Wonga nur zwei Leute sind. Da sind ein Bassist, eine Loopstation und ein Schlagzeuger und an keiner Stelle vermisst man je etwas. Zwar ist unüberhörbar, wie gut die Zwei ihre Instrumente beherrschen, doch darauf kommt es nicht an. Da hört man zunächst genau hin, denkt, Postrock, gut gemacht, aber erst wenn die Musik dann eine Weile spielt wird klar, dass hier in erster linie athmosphäre verbreitet wird. Die Musik von Wonga ist beides: Looporientiert spartanisch im Aufbau, ornamental und verspielt im Detail und das entfaltet diesen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Dabei werden dunkle Klänge und lebhafte Rhythmen so miteinander verwoben, dass sie sich gegenseitig stützen. Wonga erzeugen Energie. gregor hennig - le chatelet

Wonga Live-reviews:

Nach ein paar Runden durchs Gebäude blieb ich im oberen Stockwerk bei Wonga hängen, faszinierend auch die: zwei intellektuell wirkende kurzhaarige, von denen der eine manisch wie technisch das Schlagzeug in einer unglaublichen schnellen Präzision bearbeitete (kurz vor Schluß viel durch die Wucht der Schläge eine kleine Tom zu Boden), der andere spielte abwechselnd Bass, Gitarre, Keyboard und Trompete! sowas kann man Drum'n'Bass nennen, es war aber viel mehr als das. Noise, Ambient, ProgRock, Avantgarde floss in ihr Malwerk und ließ offene Münder zurück.... empty room

Zwei Mann in einer wahnsinnigen Jamabfahrt zwischen Indie und Electronic, schaffen sie es selbst bei strahlendem Sonnenschein, den Höhrer auf eine Reise durch zerklüftete Endzeitruinen zu nehmen, mit ihm über die Reste unserer Zivilisation zu schweben und so erdrückend dies alles ist, so schön ist es doch und nimmt einen gefangen. In minimalster Besetzung schaffen sie es einen in Flächen eintauchen zu lassen, die symphonisch und filigran zu gleich sind. psychedelic avengers

Wonga dann dafür einfach mal wieder ganz gross. Das ist die zeitgemäße Umsetzung von Krautrock würd ich mal sagen. Hab Wonga ja schon lange nicht mehr gesehen, aber ich glaube mich zu errinnern das es früher eher so Song/Session mässig war. Jetzt sind es auf jeden Fall mehrere Songs gewesen und bei den beiden klappt einem einfach nur die Kinnlade runter. Was für ein Bassist und was für ein Drummer! Obwohl da immernoch zwei Kisten mit Effekten auf der Bühne stehen ist der Gebrauch doch zurückgegangen glaube. Schwer zu beschreiben aber einfach mal ganz grosses Kino und ich hoffe das man jetzt nicht wieder ein paar Jahre warten muss bevor man die Chance bekommt sie Live zu sehen... BEAP

Wonga CD - reviews:

Milan:
Veröffentlicht haben die beiden unter dem Namen Wonga schon eine Menge Zeugs, ihr letztes Album (2010) hesst "Milan" und das möchte ich der Welt hiermit empfelen. Zu zweit, ohne Gesang geht es ziemlich flott zur Sache. Grob führt uns das in Richtung der amerikanischen Post-Rock Kapelle Maseratti. Aber eben noch krautiger, psychedelischer und endloser. Will sagen, das Schlagzeug klöppelt sich um Kopf und Kragen und treibt die Songs im Schweinsgalopp durch tiefe Täler und hinauf in lichte Höhe. Dazu klickert, tickert und frickelt die Gitarre und Elektrosounds. Die Welt ist eine Möbiusschleife, ein grosser, einziger Loop. Zum groovigen Rythmus werden angenehme Melodiebögen gebastelt. Sehr schön. Und es groovt eben so unendlich. Wichtige Sache, das. In diesen Tagen sowieso... Schallgrenzen

Ganz taufrisch ist Milan auch nicht mehr, steht immerhin schon seit einem halben Jahr auf Soundcloud rum. In diesem Fall soll es uns egal sein, denn der instrumentale Mix aus funkigem Math Rock und zappaesker Nervosität ist durch die Bank weg hörenswert. Auf ihrer Soundcloud kennzeichnen sich Wonga selbst als Postrock. Viel eher haben hier aber klassischer Krautrock und funkiger Fusion ihre Finger im Spiel. Wonga bewegen sich geschickt zwischen chaotischem Eklektizismus - der durch seine Launenhaftigkeit und sein Orientierungssuche mitunter an Can errinnert - und bringen einen guten Schuss Postrock-Monotonie mit ins Geschehen. Das klingt dann nach Irmin Schmidt, der sich auf den Treppen M.C. Eschers verloren hat und nach einem musikalischen Ausgang sucht. Redundanz um Redundanz groovt sich ins Ohr, setzt nochmal eine Schleife obendrauf und wird plötzlich von unerwarteten Dissondanzen durchbrochen. Klar das ist schon ganz schön frickelig, ein bissel narzistisch auch. Soll es auch sein und will seine Progherkunft gar nicht verleugnen. Vor allem wenn es ganz plötzlich in tiefe atmosphärische Höhlen hinabtaucht - wie im verschleppten Zivi - weiß man, dass sich das Harren über dem instrumentalen Vexierspiel gelohnt hat. Großartiges Math/Progressive/Kraut-Geschwurbel der alten Schule, ohne Anbiederung an Industrial und Avantgarde unserer Zeit. seite 360

wirrwahr oder lahm:
Meine Platte der Woche und da lege ich mich jetzt schon fest, obwohl es erst Freitag ist, heißt "wirrwahr oder lahm" von Wonga. Die Nummer "nee...das war zu schnell" ist das beste Stück instrumentale Musik, dass ich seit langem gehört habe. Habe mich sofort verliebt, tolle Melodie und ich liebe diesen Basseffekt: ehx q-tron, ehx Bass Balls oder nur'n Wah? Muss ich haben die Platte, in diesem Fall CD natürlich. mnblk

seventy minutes:
Teil 6 ist Wonga mit dem Album "seventy minutes" - Hammerscheibe!...sich sehr langsam und monoton aufbauende ambienthaft-unheimliche, irgendwie düstere atmosphäre, die sich absolut nicht beschreiben läßt, da hier keine Instrumente einsetzen und losspielen, sondern alles entsteht aus einer Stille heraus - absolut einzigartig - noch nie sowas gehört! Dazu dann ganz vorsichtige, klein Breakbeats und jazzige Barmusik, allerdings nur im sanften Hintergrund gehalten! Phantastische neue Band! amöbenklang